Am 23. Spieltag der Oberliga Niederrhein konnte der FC Kray auch im vierten Spiel unter Christian Knappmann keinen Zähler holen und verlor beim VfB Hilden mit 1:4 (0:1).
Dabei gab es zwischenzeitlich eine Phase nach dem 1:2-Anschlusstreffer durch Joker Youssef Kamboua, als die Gäste dem Ausgleich näher kamen. „Nach Gelb-Rot war die Messe aber gelesen. Schon das Foul nach gefühlten drei Sekunden, das zum Elfer gegen uns führte, war keins“, konnte Knappmann die Entscheidung direkt zu Beginn der Partie so gar nicht nachvollziehen.
Dennoch wollte der Ex-Herner die Niederlage nicht am Schiedsrichter festmachen. „Im zweiten Durchgang war es zum Teil ein offenes Spiel. Die zehntausendprozentige Chance zum Ausgleich hätten wir einfach nutzen müssen. Wir waren über die 90 Minuten gesehen einfach nicht aufmerksam genug“, analysierte Knappmann den Spielverlauf.
Der VfB Hilden stand wie gewohnt defensiv sehr stabil und lauerte stets auf Gelegenheiten, zu kontern. Kray ging zum Ende hin zunehmend ins Risiko, kreierte aber einfach zu wenig zwingende Abschlüsse.
So muss das Team von der Buderusstraße so langsam wirklich für die Landesliga planen. „Wir werden auch weiterhin versuchen, uns so teuer wie möglich zu verkaufen. Wir werden aber keine Luftschlösser bauen“, stufte Trainer Knappmann die Situation sehr realistisch ein.
Kray: Fauseweh - Ko, Köse, Gusic, Nakano - Beira, Öncel, Redier, Kagnassim (33. Uzukwu), Bema (58. Kamboua) - Guscott (45. Bank)
Tore: 1:0 Percoco (1., Foulelfmeter), 2:0 Müller (55.), 2:1 Kamboua (67.), 3:1 de Meo (81.), 4:1 Majetic (89.)
Schiedsrichter: Solomon Anderson (Süchteln)
Zuschauer: 100
Gelb-Rot: Beira (Kray, 74., wdh. Foulspiel).
Anders sieht die Situation bei den Hildenern aus. Mit dem Sieg hievte sich der VfB wieder auf den vierten Rang, mit Blickkontakt zum Zweiten, dem ETB. Tim Schneider war grundlegend zufrieden: „Insgesamt war es ein verdienter Sieg, wobei wir früher höher hätten führen müssen. Kray hat nach dem Anschluss Lunte gerochen, vor allem aber über die Lautstärke auf dem Platz“, gab’s einen kleinen Seitenhieb in Richtung der Essener. „In Hamborn müssen wir aufpassen. Die spielen auf Rasen und sind dieses Geläuf auch gewohnt. Zudem sollte der Sieg beim ETB Warnung genug sein“, weiß Schneider, dass es nächste Woche am Holtkamp kein Zuckerschlecken wird.
Für den FC Kray geht’s ebenfalls am Sonntag im Kellerduell zuhause gegen TuRU Düsseldorf (15:00 Uhr, Kray Arena). Selbst ein Sieg würde die Ambitionen auf den Klassenerhalt aber kaum noch in die Höhe treiben können.
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